Beschreibung
Die Transformationsforschung erlebt einen Boom. Als Forschungsfeld der verschlungenen Pfade des Wandels, der historischen Übergänge, Krisen und Disruptionen ist die Transformation fester Bestandteil der wirtschaftshistorischen Analyse. In welchen lokalen, globalen und transnationalen Kontexten finden sich die Spuren einer zunehmend transformativen Moderne? In welchen Formen und Geschwindigkeiten ändern sich Strukturen und Prozesse, Institutionen und Verhaltensweisen des Ökonomischen seit dem Zeitalter der Industrialisierung?
Die Autoren nehmen diese Fragen zum Ausgangspunkt, um der Vielschichtigkeit transformativer Übergänge in der Wirtschaft nachzugehen. Sie sehen in Transformationen komplexe Veränderungsprozesse und betonen die Wirkung eruptiver Brüche und Krisen, in denen sich die soziale und kulturelle Einbettung wirtschaftlichen Wandels verdeutlicht. Dabei gilt es, gleichermaßen die Strukturen auf der Makroebene, die Kräfte von geteilter Umbruch- und Kontingenzerfahrung auf der Mesoebene und das Prozesshandeln der Wirtschaftsakteure auf der Mikroebene mit- oder auch gegeneinander in Beziehung zu setzen.