Beschreibung
Paul Schallück (1922–1976) zählt zu den profiliertesten Schriftstellerpersönlichkeiten der 1950er und 1960er Jahren. Weitestgehend vergessen ist Schallücks Tätigkeit als Kritiker. Seine Essays und Glossen erschienen im Rundfunk, in politischen Journalen und in der Tagespresse. Die vorliegende Publikation versammelt Beiträge, die er für die Gewerkschaftszeitung »Welt der Arbeit« schrieb und die stellvertretend für die kritische Essayistik des Autors stehen.
Siegfried Lenz: »So direkt, so ungeduldig und anklägerisch hat wohl kein Schriftsteller der Nachkriegsliteratur nach dem Verbleib der Wahrheit gefragt und nach den Schlußfolgerungen, zu denen sie uns zwingt.«
Autor
Paul Schallück
Geboren am 17. Juni 1922, in Warendorf als Sohn eines deutschen Vaters und einer russisch-sibirischen Mutter. Seit seinem 13. Lebensjahr für sechs Jahre Besuch einer Klosterschule, um Missionar zu werden. Nach dem Schulabschluß 1941 Einberufung. 1944 als Soldat in Frankreich, schwere Verwundung, die ihn zeitlebens körperlich behinderte. Bis 1946 französische und amerikanische Gefangenschaft. 1946/47 Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Münster. 1947 bis 1950 Studium der Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte, Philosophie und Germanistik in Köln. 1949 bis 1952 Theater- und Kunstkritiker. Seit 1952 Journalist und freier Schriftsteller in Köln. 1958 Mitbegründer der Kölnischen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. 1959 Mitbegründer der Deutsch-Jüdischen Bibliothek Germanica Judaica (Kölner Bibliothek zur Geschichte des dt. Judentums). 1971 bis 1976 Chefredakteur der Zeitschrift Dokumente Zeitschrift für übernationale Zusammenarbeit in Köln. Er starb am 29. Februar 1976 in Köln.
Mitglied der Gruppe 47; 1964 Mitglied des P.E.N.; 1969 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt.